Neujahrsgedanken

Heute ist der letzte Tag eines denkwürdigen Jahres. Viele von uns werden das neue Jahr sehnsüchtig erwarten, denn 2020 war ein Jahr zum Davonlaufen.

Seit März beherrscht Corona die Schlagzeilen und unser aller Leben. Im Besten Fall hat Corona uns einfach nur genervt, da wir über Wochen und Monate in unseren Gewohnheiten eingeschränkt waren. Für viele Menschen war und ist Corona aber viel gravierender: Gastronom*innen, Gewerbetreibende, Einzelhändler*innen, Kulturschaffende und viele Menschen mehr bangen um ihre wirtschaftliche Existenz oder haben diese bereits verloren, Hundertausende befinden sich in Kurzarbeit oder haben ihren Job schon verloren. Dabei denke ich auch voller Sorge an meine ehemaligen Kolleg*innen von Lufthansa.

Noch schlimmer hat es die Menschen erwischt, die an Covid-19 erkrankt sind und nach wie vor mit den Folgeschäden zu kämpfen haben. Ihnen wünsche ich eine baldige und vollständige Genesung.

Und natürlich gehen meine Gedanken an die Menschen, die Ihre Lieben an Covid-19 für immer verloren haben. Ihne wünsche ich meine tief empfundene Anteilnahme und wünsche Ihnen viel Kraft in den kommenden Wochen und Monaten.

Wer würde sich nicht wünschen, dass mit dem alten Jahr auch die alten Probleme verschwinden? Ich fürchte, die werden mit ins neue Jahr rutschen. Die Impfungen sind eine Hoffnung für uns alle, dass wir zum Jahreswechsel 21/22 wieder eine Normalität genießen können. Diese Hoffnung teile ich. Aber seien wir realistisch: es wird noch viele Monate dauern, bis wir alle geimpft sind und eine wie auch immer geartete Normalität eintritt. Bis dahin werden wir weiter mit Einschränkungen leben und weiterhin diszipliniert bleiben müssen.

Aber es gibt auch Hoffnung: der Alptraum namens Trump hat am 20. Januar endgültig ein Ende, die rechtsradikale AfD zerlegt sich selbst und befindet sich im Umfrage-Sinkflug, progressive Kräfte wehren sich gegen die rechtspopulistischen Regierungen in Budapest und Warschau.

Und in Frankfurt? Da haben wir am 14. März eine Kommunalwahl, die über die Zukunft unserer Stadt entscheiden wird. Die Bürger*innen haben dabei die Wahl, ob wir weiterhin eine Stadt für und der Autos bleiben oder ob wir endlichen mit dem Umbau zu einer menschengerechten Stadt beginnen. Der Kampf gegen die Klimakatastrophe fängt nicht auf Landes-, Bundes- oder gar einer europäischen Ebene an, nein, dieser Kampf beginnt bei jedem und jeder von uns – zu Hause, im Viertel und in der Stadt. Für uns GRÜNE steht der Kampf gegen den Klimakollaps ganz oben auf der Agenda, und gerade in einer der wärmsten Städte Deutschlands müssen wir viel mehr Anstrengungen unternehmen, um die Klimaziele zu erreichen. Unter anderem die auf unserer Kreismitgliederversammlung im November getroffene Entscheidung, die Günthersburghöfe nur auf den bereits versiegelten Bereichen zu bebauen und die Zusammensetzung unserer Kandidierendenliste zeigt, dass wir die Kritik von Umweltaktivist*innen, den „for Future“-Bewegungen und anderen Menschen, die uns Grüne als nicht mehr „grün genug“ sehen, verstanden haben. WIR GRÜNE sind die parlamentarische Vertretung der Menschen, die endlich konkrete und wirksame Schritte für den Klimaschutz und für die Verkehrswende erwarten.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben ein gesundes und gutes neues Jahr 2021.

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