Die GRÜNEN im Römer zum Transgender Day of Remembrance
Am Samstag, 20. November ist der Gedenktag für die Opfer von Transfeindlichkeit, der seit 1999 jährlich begangenen wird. „Leider wurden auch im Jahr 2021 wieder zahlreiche trans* Menschen Opfer von Gewalt. Weltweit starben bis Ende September 375 Menschen aufgrund transfeindlicher Gewalt. Die Zahl derer, die bei transfeindlich motivierten Angriffen verletzt wurden, kann nicht einmal geschätzt werden“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Römer, Julia Eberz. „Auch in Deutschland werden zahlreiche trans* Menschen Opfer von psychischer und physischer Gewalt. Da Gewalt gegen LSBT*IQA aber lediglich in sehr wenigen Bundesländern polizeistatistisch erfasst wird, liegen nicht einmal genaue Angaben über die Zahl der Opfer vor. Wir GRÜNE fordern daher seit langem, dass Gewalt gegen LSBT*IQA in den polizeilichen Kriminalstatistiken separat aufgeführt wird, damit endlich das ganze Ausmaß von Gewalt gegen trans* Menschen sichtbar wird“, so Eberz weiter.
„In den vergangenen Monaten stellen wir zudem fest, dass der Hass auf trans* Menschen nicht nur von radikalen religiösen Fundamentalist*innen oder Rechtsradikalen angeheizt wird, sondern dass auch sogenannte TERFs, also TransExkludierende Radikale Feministinnen, die trans* Frauen absprechen, Frauen zu sein, in den sozialen Medien ihre menschenverachtenden Äußerungen verbreiten. Hass im Netz befeuert die verbalen und physischen Angriffe im realen Leben und muss daher ebenso mit allen Mitteln des Rechtsstaates bekämpft werden wie die Angriffe auf der Straße, sei es auf trans* Menschen oder andere marginalisierte Gruppen. Wir GRÜNE stellen uns diesen menschenverachtenden Entwicklungen auf allen Ebenen entgegen. Auf kommunaler Ebene haben wir im Koalitionsvertrag mit SPD, FDP und Volt vereinbart, die Prävention von Gewalt gegen LSBT*IQA zu stärken. Wir möchten sicherstellen, dass die in diesem Bereich aktiven Beratungsstellen mit den nötigen Mitteln ausgestattet werden und wollen Projekte mit entsprechenden Schwerpunkten im Sport fördern. Daneben soll ein Queeres Safehaus geschaffen werden, in dem von häuslicher Gewalt bedrohte LSBT*IQA-Personen Schutz suchen können. Auf Bundesebene fordern wir schon lange die Abschaffung des in Teilen verfassungswidrigen Transsexuellengesetzes und die Einführung eines Selbstbestimmungsgesetzes. Ich bin optimistisch, dass dieses Selbstbestimmungsgesetz unter der neuen Bundesregierung endlich Wirklichkeit wird“, freut sich Eberz.
„Diese Maßnahmen sind wichtige Schritte hin zu einem selbstbestimmten Leben, zu mehr Akzeptanz und zur Entpathologisierung von trans* Menschen“, so Eberz abschließend.
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