Main Matsuri nach Frankfurt zurückholen – Festivalkultur erhalten

Das japanische Kulturfestival Main Matsuri, dass seit 2018 in Frankfurt stattgefunden hat, wird in diesem Sommer erstmals in Offenbach seine Tore öffnen. Als Grund gibt der Veranstalter an, dass sich Anwohnende beschwert haben und dass das Ordnungsamt eine Veranstaltung im öffentlichen Raum nicht genehmigt, die eingezäunt ist und für die Eintritt erhoben wird. Dazu mein Statement:

Frankfurt ist nach Düsseldorf die zweitgrößte japanische Stadt Deutschlands und damit ein wichtiges Zentrum für die japanische Kultur und auch die japanische Wirtschaft. Mit der Nippon Connection findet das größte japanische Filmfest weltweit in Frankfurt statt, der Japantag der Deutsch-Japanischen Gesellschaft lockt jedes Jahr 1000 Menschen in den Saalbau Bornheim und mit dem Cosday im Nordwestzentrum findet ein weiteres japanisches Festival jährlich statt, das vor allem junge Japanfans anlockt. Der Verlust des Main Matsuri, das im vergangenen Jahr 30.000 Besucher*innen anlockte, ist daher ein schwerer Schlag für den Kulturstandort Frankfurt, den wir so nicht tatenlos akzeptieren können. Zumal hier mit zweierlei Maß gemessen wird, dann andere Veranstaltungen im öffentlichen Raum sind ebenfalls eingezäunt und es wird Eintritt erhoben, was dort offenbar kein Problem für das Ordnungsamt darstellt.

Ich bleibe im Gespräch mit dem Veranstalter und werde mich auch bei den zuständigen Dezernaten dafür einsetzen, dass das Main Matsuri 2024 wieder auf dem Walther-Cronberg-Platz oder an einem anderen geeigneten Ort in unserer Stadt stattfinden kann. Das Main Matsuri gehört seit 2018 zum Frankfurter Kultursommer und muss daher 2024 wieder im Open-Air-Kalender unserer Stadt zu finden sein.

Insgesamt ist derzeit eine bedenkliche Entwicklung zu beobachten: der Wegzug des Main Matsuri, die peinliche Posse um den Love Family Park, Einschränkungen beim Stoffel und der Sommerwerft, die Absage des Schweizer Straßenfests. Frankfurt droht wichtige kulturelle Veranstaltungen zu verlieren, da bestimmte Dezernate offenbar grundsätzlich eher zum Verhindern als zum Ermöglichen neigen. Dies muss sich ändern, damit die Festival- und Open Air-Kultur in unserer Stadt erhalten bleibt.

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