Uwe Becker lässt Frankfurter Westen im Stich

Mit seinem deutlichen Bekenntnis zum 10-spurigen Ausbau der A5 hat sich der OB-Kandidat der CDU klar und mehr als eindeutig gegen die Interessen der bereits jetzt lärm- und abgasgeplagten Menschen im Frankfurter Westen und Nordwesten ausgesprochen. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Mobilitätspolitikerin der GRÜNEN im Römer, Julia Eberz, reagiert einmal mehr fassungslos auf die antiquierten verkehrspolitischen Vorstellungen von Uwe Becker:

„Es ist in der Mobilitätswissenschaft unstrittig, dass Straßenausbau zu mehr Autoverkehr führt. Dies hat sich aber leider immer noch nicht bis zu Herrn Becker rumgesprochen. Dass er dann aber den Menschen im Frankfurter Westen wissentlich noch mehr Verkehr und damit mehr Lärm und Abgase zumuten will, ist schon ein starkes Stück. Die betroffenen Ortsbeiräte haben sich wiederholt und unmissverständlich gegen den Ausbau gestellt und die Stadtverordnetenversammlung aufgefordert, sich für dessen Streichung aus dem Bundesverkehrswegeplan einzusetzen. Darunter – übrigens mit den Stimmen der CDU – auch der Ortsbeirat 6, in dem die CDU die Ortsvorsteherin stellt. An anderer Stelle wird stets die Bedeutung der Ortsbeiräte hervorgehoben, hier werden sie im Stich gelassen.

Ein Frankfurter Oberbürgermeister muss die Interessen der Frankfurter*innen vertreten und nicht derjenigen, die auf der A5 lediglich an der Stadt vorbeifahren. Der Großteil des Autoverkehrs auf der A5 hat nicht Frankfurt zum Ziel. Es zeigt sich jedoch wieder einmal, dass für Uwe Becker die Autoideologie wichtiger ist, als die Lebensqualität der Frankfurter*innen. Nicht nur die Menschen im Frankfurter Westen wissen jetzt, was sie erwartet, sollte Uwe Becker OB werden: Mehr Verkehr, Abgase und Lärm und deutlich weniger Lebensqualität. Die Aussage von Uwe Becker reiht sich nahtlos in seine bisherigen autozentrierten Ideen ein, wie zum Beispiel ein aberwitziger Tunnel unter dem Mainkai. Wer mobilitätspolitisch nach wie vor in den 1960er Jahren lebt, ist völlig ungeeignet, in Zeiten der Klimakrise eine moderne Großstadt zu führen.“

Artikel kommentieren