So viel los, so wenig Zeit…

Liebe Besucherin, lieber Besucher meiner Seite!

Seit meinem letzten Eintrag ist so viel passiert – wir haben in langen Verhandlungen einen Koalitionsvertrag mit der SPD, der FDP und Volt auf die Beine gebracht, mehrere Kreismitgliederversammlungen abgehalten, um diesen und die Zusatzerklärung zu verabschieden (die Einzelheiten erspare ich Ihnen an dieser Stelle), dazwischen haben wir uns als Stadtverordnetenversammlung konstituiert, einen Fraktionsvorstand gewählt, dem ich als stellvertretende Fraktionsvorsitzende angehöre, und ich wurde als Beisitzerin in das Präsidium der Stadtverordnetenversammlung gewählt. Zwischendurch noch die „normalen“ Termine wie AGen, Stadtteilgruppentreffen, Fachgruppentreffen, Fraktionssitzungen, Betreuung der Ortsbeiräte, für die ich zuständig bin (1 und 14) und Termine als Stadtverordnete. Zwischendurch Emails abarbeiten, Bürger*innenanfragen beantworten, die Vorlagen für die nächsten Stadtverordnetenversammlungen lesen und „nebenbei“ arbeite ich ja noch ganz regulär 40 Wochenstunden. Und am vergangenen Wochenende habe ich als Delegierte unserer digitalen Bundesdelegiertenkonferenz erneut vor meinem Laptop gesessen. Kurzum: Langeweile kam bei mir seit der Wahl im März nicht auf.

Und was gab es inhaltlich? Ich habe keinen Hehl daraus gemacht, dass mir eine Koalition mit den Linken statt der FDP deutlich lieber gewesen wäre und habe diese Haltung auch innerhalb und außerhalb der Partei bis zuletzt offensiv vertreten. Damit habe ich mir nicht nur Freunde gemacht, aber ich bin nicht politisch aktiv, um Freunde zu gewinnen. Unsere Basis hat anders entschieden, und dies respektiere ich natürlich. Nun gilt es, den Koalitionsvertrag abzuarbeiten und die Stadt in die richtige Richtung zu verändern – weniger motorisierter Individualverkehr, mehr Raum für Radfahrende, Zufußgehende und damit mehr Lebensqualität, nicht nur in der Innenstadt, mehr soziale Gerechtigkeit, mehr Klimaschutz, Schutz der Grünen Lunge und Frankfurt endlich zum sicheren Hafen machen.

Am vergangenen Montag habe ich mich mit anderen Vertreter*innen der Grünen Römerfraktion mit Vertretern der Skyliners getroffen, die uns die Pläne für die Arena am Kaiserlei präsentierten. Auch hier habe ich eine klare Haltung: die Fans der Skyliners, Löwen und der United Volleys sowie die Kulturveranstalter*innen möchten nun endlich, dass das hin und her aufhört und dass in absehbarer Zukunft der erste Spatenstich für die neue Arena beginnt. Dies voranzutreiben wird für mich eine der Aufgaben der nächsten Wochen und Monaten sein. Auf meine Anregung werden wir uns zeitnah mit Vertretern der Löwen sprechen, um uns deren Pläne für eine Arena am Flughafen anzuhören und zu schauen. Die Stadtgesellschaft hat es satt, dass noch jahrelang über das für und wider der einzelnen Standorte diskutiert wird, es muss endlich eine Lösung her und ich werde mich sehr dafür einsetzen, dass dies zeitnah geschieht.

Ein weiteres Thema, dass mich in den vergangenen Wochen umgetrieben hat: die Situation in meinem Hood, dem Allerheiligenviertel. Schießereien, nächtliche Ruhestörung, Drogenhandel, die Menschen im Viertel fühlen sich zusehend unsicherer und unwohler. Hier werde ich mich dafür einsetzen, dass Anwohner*innen, Gastronom*innen, Stadt und Polizei an einem runden Tisch Lösungen erarbeiten. Repression und dauerhafte Polizeipräsenz können keine nachhaltigen Lösungen sein. Gespräche, Zuhören und die Sorgen der anderen verstehen dagegen sehr.

Tja, und dann hat ein weiteres Ereignis die letzten Wochen überschattet – der Abstieg „meines“ SV Werder Bremen. Das habe ich immer noch nicht verdaut und es schmerzt noch immer. Aber Vereinsliebe kennt keine Liga: Lebenslang Grün-Weiß.

Ich verspreche Euch, dass der nächste Eintrag nicht wieder mehrere Monate auf sich warten lässt. Bis dahin könnt Ihr mir aber zum Beispiel auf Twitter folgen, wo ich, na ja, halbwegs fleißig unterwegs bin unter @EberzJulia

LG

Julia

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